Holocaust

Alle Artikel und Hintergründe

Straßenausstellung  in München
:Weiße Koffer erinnern an die ermordeten jüdischen Nachbarn

Der Aktionskünstler Wolfram P. Kastner stellt in Schwabing Gepäck mit Namen und Anschrift versehen vor Häusern auf, in denen einst Juden wohnten. So will er den Opfern nationalsozialistischer Verfolgung ihre Würde und ihre Geschichten zurückgeben.

SZ PlusVon Thomas Radlmaier

NS-Raubkunst
:„Zu einem Spottpreis erworben“

Das Georg-Kolbe-Museum in Berlin plant ein großes Gedenkprojekt rund um den „Tänzerinnen-Brunnen“. Dann stellt sich heraus: Es handelt sich um Raubkunst. Doch der Direktorin fällt es schwer, das zuzugeben.

SZ PlusVon Jörg Häntzschel

Analyse der NS-Zeit
:Hitler erklären auf 128 Seiten? Ja, geht!

Es muss nicht immer eine dicke Biografie sein, um Adolf Hitlers Person und Politik der Vernichtung zu verstehen. Es reicht, zu Sybille Steinbachers präziser Einführung zu greifen.

Rezension von Isabell Trommer

Graphic Novel
:Wie zeichnet man das Böse?

In der Graphic Novel „Schweigen“ erzählt Birgit Weyhe historisch fundiert von den Leben zweier Frauen in Nazi-Deutschland und Argentinien unter der Militärdiktatur.

SZ PlusVon Max Fluder

Omri Boehm bei „München redet“
:„Eine Welt, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlaubt, erlaubt sie auch gegen Juden“

Die deutsche Lehre aus dem Holocaust dürfe nicht die bedingungslose Unterstützung israelischer Kampfhandlungen sein, sagt der Philosoph Omri Boehm bei einer SZ-Veranstaltung im Residenztheater. Zugleich verteidigt er sich gegen seine Kritiker.

Von David Kulessa

Kinderbücher
:Politik mit und ohne Blabla

Hass und Vorurteile erleben oft schon Kinder. Ein paar Bücher für jedes Alter versuchen, mit wunderbaren Bildern und Ideen dagegen stark zu machen – ohne zu bevormunden.

SZ PlusVon Christine Knödler

Überlebende NS-Opfer in der frühen BRD
:Bittsteller nach der Befreiung

NS-Opfer waren gleich nach Kriegsende in Deutschland „unerwünscht“, schreibt die Historikerin Stefanie Schüler-Springorum in ihrer eindrucksvollen Studie. Weder mit dem Leid der Menschen noch mit ihren finanziellen Ansprüchen wollten sich die Deutschen befassen, lieber sahen sie sich selbst als Opfer.

SZ PlusRezension von Ludger Heid

Holocaust-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch
:„Ich habe genug. Es reicht“

Jahrzehntelang hat sich Anita Lasker-Wallfisch dafür eingesetzt, dass die Erinnerung an den Holocaust nicht verloren geht. Nun wird die „Cellistin von Auschwitz“ hundert Jahre alt – und ist entsetzt von der Gegenwart. Ein Besuch in London.

SZ PlusVon Mareen Linnartz

Erinnerungskultur
:Berlin diskutiert über das Gedenken an Margot Friedländer

Eine Schule, eine Straße, ein Platz: Die Hauptstadt denkt über eine Würdigung der Ehrenbürgerin und Holocaust-Überlebenden nach und ist sich nicht recht einig.

Theater
:Ist es möglich, Mitgefühl mit dem Feind zu entwickeln?

Verstörend, dystopisch, aufregend: „Perzen“ bei den Wiener Festwochen vereint Israelis und Palästinenser auf der Bühne und verbindet kühn Aischylos mit der Lage in Nahost.

SZ PlusVon Wolfgang Kralicek

Jüdischer Widerstand in der NS-Zeit
:Kampf gegen die Vernichtung

Jüdischer Widerstand gegen das NS-Regime in Europa war viel mehr als nur ein symbolischer Akt in aussichtsloser Lage. Zwei Bücher zeigen eindrücklich, wie Tausende aufbegehrten – etwa im Warschauer Ghetto.

SZ PlusRezension von Markus Roth

Erinnerungskultur
:„Als hätte mir jemand eine Ohrfeige verpasst“

Gerhard Richter, der teuerste lebende Künstler der Welt, hat nach Ansicht von Leon Kahane etwas grundsätzlich falsch verstanden im Umgang mit Auschwitz. Ein Gespräch mit dem Berliner Kunstschaffenden über den erbitterten Kampf darum, wie wir uns die Geschichte erzählen.

SZ PlusInterview von Johanna Adorján

Auschwitz
:Der finsterste Ort der Geschichte, jetzt auch in 3D

Ein digitaler Scan des Konzentrationslagers Auschwitz soll künftig als virtuelle Kulisse für Filme dienen. Das dürfte noch für Diskussionen sorgen.

SZ PlusVon David Steinitz

Neuer Bundesaußenminister in Israel
:Eine Reise, um Zeichen zu setzen

Bei seinem Antrittsbesuch in Jerusalem versichert Außenminister Johann Wadephul Israel unverbrüchliche deutsche Unterstützung – er äußert aber auch behutsam Kritik an der Regierung in Jerusalem.

Von Sina-Maria Schweikle

Vernichtungskrieg im Osten
:Die böse Sowjetunion

Der Historiker Jochen Hellbeck beklagt in Deutschland eine „Verdrängung“ des Leids der Menschen in der UdSSR 1941–1945 und der Leistung der Roten Armee. Belegen kann er seine These allerdings kaum.

Rezension von Joachim Käppner

Zum Tod von Margot Friedländer
:Steinmeier: "Ich trauere um eine tief beeindruckende Frau"

Die Holocaust-Überlebende ist im Alter von 103 Jahren gestorben. Bis zuletzt erinnerte sie als Zeitzeugin an die Verbrechen des Nationalsozialismus.

Nachruf
:Bleibt Menschen

Wenige Holocaustüberlebende haben so ausdauernd gegen das Vergessen angeredet wie Margot Friedländer. Keine haben die Deutschen so vereinnahmt. Jetzt ist sie mit 103 Jahren gestorben. Ausgerechnet in diesen Zeiten.

SZ PlusVon Johanna Adorján

80 Jahre Kriegsende
:„Wenn die AfD Teil der Bundesregierung wird, müssten wir uns fragen, ob wir jüdische Menschen zur Auswanderung auffordern müssen“

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes blickt Josef Schuster, der Präsident des Zentralrates der Juden, mit Sorge auf das Erstarken der AfD im Bund. Sollte die rechtsextreme Partei einmal in Regierungsverantwortung kommen, wäre dies seiner Meinung nach unvereinbar mit jüdischem Leben in Deutschland.

SZ PlusInterview von Thomas Radlmaier und Helmut Zeller

Gedenkstaffellauf
:Auf dem Weg von Dachau nach Oświęcim

Seit Donnerstag laufen 23 Läuferinnen und Läufer von Dachau nach Oświęcim. 80 Jahre nach der Befreiung der Konzentrationslager in beiden Orten wollen sie damit an deren dunkle Geschichte erinnern.

Von Konstanze Eidenschink

Geschichte im Oberland
:Ein Denkmal gegen das Vergessen

Japanischstämmige US-Soldaten haben die Überlebenden des Dachauer Todesmarschs nahe Reichersbeuern befreit. Daran erinnert ein Festakt mit Zeitzeugen zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren.

Von Benjamin Engel

Die Deutschen und die NS-Zeit
:Die dunklen Ecken der Erinnerungskultur

Die meisten Deutschen halten sich 80 Jahre nach Kriegsende zugute, sich der Vergangenheit gestellt zu haben. Mitnichten, sagen die Autoren zweier neuer Bücher. Sie handeln von Selbstgefälligkeit, Selbsttäuschung und vom Unwillen zu trauern.

SZ PlusRezension von Sebastian Schoepp

Hörspiel
:Wer hat meine Schwester gesehen?

Über ein besonderes Kapitel der Rundfunkgeschichte: Noam Brusilovsky und Ofer Waldman berichten vom Sender Kol Israel, über den Holocaust-Überlebende nach vermissten Angehörigen suchten.

SZ PlusVon Stefan Fischer

Historie
:Der Mut der kleinen Leute

Kriegsende im bayerischen Türkheim: Unter Lebensgefahr versteckt das Ehepaar Seitz drei geflohene jüdische Frauen. Über Retter und Gerettete, Täter und Opfer.

SZ PlusVon Johanna Pfund

Staffellauf zum Gedenken
:„Deutsche und Polen laufen als ein Team“

1050 Kilometer in zehn Tagen: Menschen aus Deutschland und Polen laufen von Dachau nach Oświęcim, um zum 80. Jahrestag des Kriegsendes an die dunkle Geschichte der beiden Orte zu erinnern.  Organisatorin Bernadetta Czech-Sailer erklärt die Idee.

SZ PlusInterview von Jacqueline Lang

Aufsätze des Historikers Omer Bartov
:Mit klarem Blick auf beide Seiten

Der israelische Holocaustforscher Omer Bartov schaut mit einer beeindruckenden empathischen Doppelperspektive auf den Nahen Osten. Und für sein Forschungsgebiet hat er wichtige Anregungen.

SZ PlusRezension von René Schlott

NS-Geschichte in Bayern
:Debatte um eine Gedenkstätte im ehemaligen KZ in Kaufering

Die Geschichte der Konzentrationslager lässt sich nicht ohne ihre vielen Außenlager erzählen. In ihnen mussten die Häftlinge, zumeist Juden, Sklavenarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten – so wie in Landsberg/Kaufering.

Von Helmut Zeller

SZ MagazinNationalsozialismus
:Unser Opa, ein Kriegsverbrecher?

Zwei Schwestern finden den Namen ihres Großvaters im Buch eines Auschwitz-Überlebenden. Sie forschen nach – und finden heraus, was viele Deutsche bis heute verdrängen: die Mitschuld von Vorfahren am Holocaust.

SZ PlusVon Nicola Meier

Geschichtsrevisionismus
:Basteln an der „zweiten Geburt“

Sie wollen die Geschichte umschreiben und eine „große Nation“ wieder groß machen. Wie die extreme Rechte dabei vorgeht und wie man deren Geschichtsrevisionismus enttarnen kann, erklärt ein wichtiger Sammelband.

Rezension von Gerrit ter Horst

Nationalsozialismus
:Frühere Sekretärin des KZ Stutthof, Irmgard F., ist tot

Wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 10 000 Fällen wurde die Frau in hohem Alter zu einer Bewährungsstrafe verurteilt – denn auch am Schreibtisch habe sie physisch und psychisch bei der Vernichtung von Menschen geholfen. Nun ist sie im Alter von 99 Jahren gestorben.

Kriegsende in Bad Tölz-Wolfratshausen
:Gedenken an Tod und Befreiung

Der Landkreis erinnert mit zahlreichen Veranstaltungen an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Im Fokus steht der Todesmarsch der Häftlinge aus dem KZ Dachau.

Von Alexandra Vecchiato

ExklusivBefreiung des KZ Buchenwald
:Das ist die Rede, die Omri Boehm nicht halten sollte

Warum das Gedenken keine lästige Pflicht der Gegenwart ist, sondern die Bedingung der Möglichkeit einer Zukunft. Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald.

SZ PlusGastbeitrag von Omri Boehm

Buchenwald-Gedenken in Weimar
:Rede von Omri Boehm abgesagt

Der Philosoph wird als Redner beim Gedenken an das KZ Buchenwald wieder ausgeladen. Aus Rücksicht auf die Überlebenden, heißt es.

Erste fundierte Biografie über Stepan Bandera
:Der verehrte Fanatiker

Den ukrainischen Radikalnationalisten Stepan Bandera umwabern zahllose Mythen. Grzegorz Rossoliński-Liebe hat sein Leben, seine Gewalttaten und den Kult nach seinem Tod akribisch erforscht. Jedoch fehlt an vielen Stellen die nötige Differenzierung.

SZ PlusRezension von Guido Hausmann

Exilliteratur
:„Frauen müssen lügen“

Späte Wiederentdeckung eines in Auschwitz Ermordeten: Juri Felsens Roman „Getäuscht“ gibt es endlich auch auf Deutsch. Das Werk des russischen Proust ist ein Buch über die Liebe.

SZ PlusVon Egbert Tholl

Juergen Teller fotografiert Auschwitz-Birkenau
:Spuren einer Suche

Der berühmte Modefotograf Juergen Teller hat einen Bildband über das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gemacht. Es geht hier nicht um schöne Bilder, sondern um Zeugenschaft, Demut – und Fragen.

SZ PlusVon Johanna Adorján

Theater
:Familienfeier für einen Schreibtischtäter

Das Theater Oberhausen verbindet in „Bruder Eichmann / Geschwister Eichmann“ zwei Texte über den Administrator des Holocaust. Ein Abend über die Banalität des Bösen.

SZ PlusVon Alexander Menden

Gedenken an Arthur Schönberg
:Der ermordete und vergessene Mitbegründer des Deutschen Museums

Oskar von Miller glänzte in der Öffentlichkeit, im Hintergrund machte Arthur Schönberg die Arbeit – bis die Nazis ihn aus dem Dienst entfernten und im KZ ermordeten. Nun erinnert die Stadt an den Ingenieur und dessen Familie.

Von Patrik Stäbler

SZ-Podcast „Das Thema“
:Israel und der Tag, als alle Gewissheiten einstürzten

Vielseitig, schön, belastend: Mehr als ein Jahrzehnt war Peter Münch SZ-Korrespondent in Nahost. Ein Gespräch über Erlebnisse, Erfahrungen und Ernüchterungen.

Von Peter Münch und Lars Langenau

Zeitzeugin
:„Das Kind wird nicht überleben“

Im Max-Born-Gymnasium berichtet Eva Umlauf eindrücklich von der Verfolgung ihrer Familie in der Slowakei und ihrer Kindheit in Auschwitz. Den Schülern rät sie, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.

Von Peter Bierl

Messerangriff am Holocaust-Mahnmal
:„Es war sein Ziel, Juden zu töten“

Nach dem Messerangriff am Holocaust-Mahnmal gehen die Ermittler von einem antisemitischen Motiv des mutmaßlichen Täters aus. Zudem sei ein Nachahmungseffekt nach den Messerattacken der vergangenen Wochen nicht auszuschließen.

Von Constanze von Bullion

Berlin
:Staatsanwaltschaft: Tat am Holocaust-Mahnmal antisemitisch motiviert

Am Freitagabend wurde ein 30 Jahre alter spanischer Tourist lebensgefährlich verletzt. Festgenommen wurde ein 19-jähriger syrischer Flüchtling, der in Leipzig lebte. Er ist polizeibekannt.

Nachruf auf Marian Turski
:„Seid nicht gleichgültig“

Der Präsident des Internationalen Auschwitz-Komitees ist mit 98 Jahren gestorben. Marian Turski war nicht nur ein Zeitzeuge des Holocaust, sondern auch immer ein wachsamer politischer Beobachter.

Von Viktoria Großmann

Yael van der Woudens Debüt „In ihrem Haus“
:Wer hat von diesen Tellern gegessen?

Die israelisch-niederländische Autorin Yael van der Wouden startete mit ihrem Debütroman von null auf Ruhm und Lobpreis. „In ihrem Haus“ ist ein Buch der schönen und schrecklichen Geheimnisse.

SZ PlusVon Julia Rothhaas

Computerspiel
:Gaming gegen das Vergessen

In einem Computerspiel können sich Jugendliche auf die Spuren des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer begeben. An der Entwicklung waren auch Dachauer Gymnasiasten beteiligt.  Kann man damit die Erinnerung erhalten?

SZ PlusVon Marie Heßlinger

Holocaust-Überlebender
:Warum ich wieder Deutscher werden will

Er war noch ein Kind, als er mit seiner Familie vor den Nazis fliehen musste, von Karlsruhe nach New York. Jetzt hat sich Peter Barth wieder einbürgern lassen. Über einen Neuanfang mit 87 und das Ende einer lebenslangen Demütigung.

SZ PlusVon Boris Herrmann

Holocaust-Gedenken des FC Bayern
:„Spalten und die Demokratie aushöhlen? Nicht mit uns!“

Vor der Synagoge in München brennen Kerzen, und in Berlin wird an der Brandmauer gezündelt? Wie der FC Bayern und die Israelitische Kultusgemeinde ein wuchtiges Zeichen gegen die AfD setzen.

SZ PlusVon Philipp Schneider

Debatte über die AfD
:„Dieser Freitag hat mein Vertrauen in die deutsche Demokratie gefestigt“

Der 99-jährige Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg wollte sein Bundesverdienstkreuz zurückgeben – aus Enttäuschung darüber, dass Friedrich Merz auf die Zustimmung der AfD setzte. Jetzt will es sich der alte Herr aus Ostfriesland noch einmal überlegen.

SZ PlusVon Joachim Käppner

Katholische Kirche
:Holocaust-Leugner Williamson ist tot

In Deutschland ist der britische Geistliche wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Seine Pius-Brüderschaft schloss ihn aus. Papst Benedikt zeigte ihm aber später Milde.

Gedenken an die Shoah
:„Wir müssen über den Holocaust ohne Zeigefinger sprechen“

Die Europäische Rabbinerkonferenz kritisiert, wie die Shoah in den vergangenen 80 Jahren vermittelt wurde. „Bleischwere“ Formate hätten sich nicht bewährt. Sie macht einen konkreten Verbesserungsvorschlag.

SZ PlusInterview von Andrea Schlaier

Nationalsozialismus
:Damit von diesem Ort nie wieder Terror verbreitet wird

Das Haus, in dem der Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß wohnte, soll zum Symbol gegen menschenfeindliches Gedankengut werden – als Teil eines großen neuen Forschungsprojekts.

SZ PlusVon Viktoria Großmann

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