:„Ich würde gerne eine weibliche Version von Hans Landa sehen“
Sie spielt in der Serie „Die Zweiflers“ die Tochter einer jüdischen Familie und in Salzburg die berühmteste kleine Rolle im „Jedermann“: Deleila Piasko im Gespräch über die Buhlschaft, jüdischen Humor und ihre Lust auf böse Rollen.
Serien-Tourismus
:Man weiß nicht, wen man mehr bedauern soll
Arme Lagunenstadt: Zum Sterben zu schön, zum Leben zu voll – und jetzt geht der Zirkus in Venedig erst richtig los. Nach den Bezos kommt Emily aus Paris.
Bundesverfassungsgericht
:Ein Drehbuch namens Backlash
Muss man wirklich noch einmal analysieren, wie Frauen im Diskurs Argumente untergeschoben werden, Kompetenz und Vernunft abgesprochen, sogar Kindlichkeit unterstellt wird? Ja, wie die Causa Frauke Brosius-Gersdorf zeigt.
Stimmen zum Tod von Claus Peymann
:„Das Lachen war seine ureigene Welt“
Der unbelehrbare Theaternarr Claus Peymann ist tot. Hier verabschieden sich Weggefährten wie Katharina Thalbach, Frank Castorf und Elfriede Jelinek.
Nachruf auf Claus Peymann
:Der letzte König des Theaters
Claus Peymann war als Intendant und Regisseur ein mächtiger Herrscher über die Bühnen – und ordnete doch alles in seinem Leben der Kunst unter. Zum Tod eines ganz Großen, der ohne Nachfolger bleiben wird.
Schulferien in Bayern
:Wo die Letzten die Ersten sind
Der späte Ferienbeginn im Süden trifft alle Jahre wieder auf den Neid der anderen Bundesländer. Aber wer dieses Unrecht beseitigen will, unterschätzt die bayerische Lust am Exzeptionalismus.
Kulturtipps
:Zum Sehen, zum Lesen, zum Hören
Ein Literaturliebhaber führt durch die Vergangenheit, Justin Bieber besingt seine Gegenwart, eine Doku übers Kinderkriegen erforscht die Zukunft. Neun Kulturtipps für dieses Wochenende.
Film
:Sie sind dann mal weg
Kooperation
:5 stories from The Atlantic
Jede Woche fünf Original-Texte aus „The Atlantic“.
Exklusiv mit SZ Plus.
Kooperation: „The Atlantic“ und die SZ
:In eigener Sache
Weitere Artikel
Ursula Krechel: „Herzasthma des Exils“
:Welthistorischer Normalfall
Keine Volkserziehung, sondern Empathie: Ursula Krechels beeindruckender Einspruch gegen unseren verkrampften Migrationsdiskurs.
Architektur
:Eine völlig neue Erfahrung
Im neuen East Storehouse des Victoria and Albert Museum in London liegt Kunst und Design nicht in Vitrinen, sondern in Regalen. Und jeder ist eingeladen, sie im Studiensaal aus nächster Nähe zu betrachten.
Hubert Winkels’ Erinnerungen
:Heiliges Bimmeln
Jahrzehntelang war Hubert Winkels einer der einflussreichsten Literaturkritiker Deutschlands. Jetzt hat er ein tausendseitiges Erinnerungsbuch geschrieben. So gründlich und heiter liest man eine westdeutsche Intellektuellenbiografie selten.
Indie-Pop
:Mit gezücktem Schwert gegen den Mond kämpfen
Der Bedroom-Pop-Kauz Alex G, Held der Verschrobenen und Nerds, ist jetzt bei einem Major-Label. Sein neues Album ist größer, glatter – und trotzdem ganz enorm toll.
Event-Konzerte
:Es geht hier nicht um Musik - sondern um dich
Bei „Candlelight“-Konzerten spielen klassische Instrumentalisten Musik von„ Coldplay“, Taylor Swift oder Soundtracks von Videospielen. Ist das peinlich oder die Zukunft des Kulturbetriebs? Ein Selbstversuch.
V&A East Storehouse
:Im Maschinenraum
Im neuen East Storehouse des Victoria and Albert Museum in London liegt Kunst und Design nicht in Vitrinen, sondern in Regalen. Und jeder ist eingeladen, sie im Studiensaal aus nächster Nähe zu betrachten. Eine völlig neue Erfahrung.
Schlager
:Connie Francis ist tot
Der US-Schlagerstar war für Hits wie „Schöner fremder Mann“ und „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“ bekannt. Nun ist sie mit 87 Jahren gestorben.
Krieg und Sprache
:Gestern noch „Unwort des Jahres“, heute schon im allgemeinen Sprachgebrauch
Seit jeher versuchen Kriegsparteien, brutales Vorgehen in beschönigende Begriffe zu verpacken – und sind wie Israels Armee dabei leider erfolgreich. Dabei fehlt es eigentlich nicht an präzisem Vokabular.
Regisseurin Andrea Breth:
:„Es wird durchaus eine Herausforderung für das Publikum“
Wie zeigt man auf der Bühne Warten? Ein Gespräch mit der Regielegende Andrea Breth, die an der Bayerischen Staatsoper Gabriel Faurés „Pénélope“ inszeniert: über die Dramatik des Undramatischen.
Theater
:Claus Peymann ist tot
Theater, sagte Claus Peymann, brauche er wie die Luft zum Atmen. Nun ist der große Regisseur und Intendant im Alter von 88 Jahren gestorben.
ExklusivCharlotte Rampling über Fotografie
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Warum Fotografie so wichtig ist in einer Zeit, in der es zu viele Bilder gibt.
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Melania Trump hat ihren Mann in dessen Russland-Politik beraten – behauptet der zumindest. Zeit, sich einmal genauer anzusehen, wie die „Flotus“ ihre zweite Amtszeit im Weißen Haus gestaltet.
SPD
:Wie eine alte Partei durch eine neue Welt stolpert
Ihre Hilflosigkeit in der Causa Brosius-Gersdorf offenbart, dass die SPD von den Spielregeln der modernen Politik überfordert ist. Um eine Chance im Kulturkampf von rechts zu haben, muss sie sich endlich aus der Defensive wagen.
Salzburger Festspiele
:„Dieses Stück ist ein politisches Statement“
Wo liegt die Zukunft der Klassischen Musik, mit der viele junge Menschen so wenig anfangen können? Antworten auf diese Frage sucht der Dirigent Ingo Metzmacher, der die Salzburger Festspiele mit Hans Werner Henzes Oratorium „Das Floß der Medusa“ eröffnet.
SZ MagazinReitsport
:„Es gibt wenige Beiträge, die Hobby Horsing unvoreingenommen abbilden“
Wer definiert eigentlich, was cool ist? Und was sind „normale“ Hobbys? Der Fotograf Philipp Treudt hat junge Hobby Horserinnen mit seiner Kamera begleitet und einen Safe Space gefunden.
Büchner-Preis an Ursula Krechel
:Jeden Tag neu schreiben lernen
Seit bald einem halben Jahrhundert umkreist die Schriftstellerin Ursula Krechel die Themen Flucht und Exil. Jetzt bekommt sie für dieses gewaltige Werk den Georg-Büchner-Preis.
Foto-Bann in Museen
:Der Betrachter ist im Bilde
Zerrissene Leinwände, zerbrochene Stuhlbeine: Kunst hat zuletzt etwas gelitten unter der touristischen Fotosucht. Italienische Museen überlegen deshalb, wie man Niedrigschwelligkeit und Sicherheit besser kombinieren kann.
Debatte
:Nicht diskutieren. Handeln
Wie kann es sein, dass wir so viel debattieren wie nie – aber so wenig dabei herauskommt? Die Politikwissenschaftlerin und Psychologin Sarah Stein Lubrano hat analysiert, was in unserer Kommunikation schiefläuft. Klar ist: Gute Argumente allein helfen nicht.
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:Büchner-Preis für Ursula Krechel
Die Autorin Ursula Krechel erhält die wichtigste Auszeichnung der deutschsprachigen Literatur: den Georg-Büchner-Preis.
Literatur
:Was weißt du über deine Nachbarn?
Chiara Valerios Roman „Blinde Flecken“ fängt an wie ein Krimi und wird dann zur großen Geschichte über Frauenfreundschaften – vielleicht sogar Liebe. Ein Anruf bei der Schriftstellerin in Venedig.
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:Die Chinesische Mauer, made in USA
Was geschieht, wenn Tiktok tatsächlich am 5. September an US-amerikanische Investoren verkauft wird?
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:Noch einmal Ameisen schnupfen
„Oasis“, Ozzy Osbourne, „ELO“: Natürlich beschwören die Band-Wiedervereinigungen und Abschiedstouren in diesem Sommer warme Erinnerungen an leichtere Zeiten. Aber warum pilgern auch so viele junge Menschen zu den Alten?
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Kinder mögen hier die russischen Angriffe vergessen – doch auch ein Spielplatz bewahrt Erwachsene in der Ukraine nicht vor schwierigen Fragen: Gedanken aus Kiew zu Front und Flucht.
Kolumne: Washington, D. C.
:Niedlich, ihr kocht echt noch selbst
Für Amerikaner sind Europäer Bewohner eines vergammelnden Ferienresorts. Desorientierte Zeitreisende, denen man schleunigst ein Mikrowellengericht aufwärmen muss. Eindrücke aus der Neighborhood des Washington-Kolumnisten.
Nibelungenfestspiele
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Was aus dem Rheingold wurde? Ein Haufen Kies. Roland Schimmelpfennigs „See aus Asche“ bei den Nibelungenfestspielen in Worms.
Roman
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Wenn alles gleichzeitig passiert und noch viel mehr, ist es eine Daily Soap. Nora Osagiobare hat unter diesem Titel ihren Debütroman geschrieben. Und schöpft ihr ganzes witziges und kritisches Potenzial aus.
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Der Rauswurf des erfolgreichen Intendanten am Theater Senftenberg, Daniel Ris, wirft Fragen auf. Etwa diese: Ist das Ganze politisch motiviert?
Architektur
:Wir bauen uns Städte aus Popcorn
Früher hätte man bei grün bewachsenem Beton zum Kärcher gegriffen, heute bekommt man dafür ein Öko-Zertifikat. Denn in Zukunft könnten die Häuser auch aus Algen, Hanf, Moos und Kaffeesatz bestehen. Verrückt? Nein, sehr vernünftig.
Jazz und Politik
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Die Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington und die Pianistin Christie Dashiell über den Überlebenskampf von Migranten, ihre Angst vor Segregation unter Trump. Und die Frage, was noch Hoffnung gibt.
Politik
:Eine Regierungskrise ganz im Sinne der AfD
Für die Partei von Alice Weidel läuft alles nach Plan: Der Eklat um die abgesagte Richterwahl passt erschreckend gut zur kürzlich geleakten AfD-Strategie. Die zielt auf nichts Geringeres als die Zerstörung der Koalition ab.
Sachbuch „Wir stehen in der Mitte der Unendlichkeit“
:In ihren Augen wirken wir entwurzelt, hektisch und labil
Der Westen erscheint ihnen wie ein „riesiges unreifes Baby“: Nachfahren von Ureinwohnern Nordamerikas offenbaren in Gesprächen mit den Ethnologen Dahr Jamail und Stan Rushworth eine völlig andere Welterfahrung. Das ist so eindrucksvoll wie augenöffnend.
Neues Album von Justin Bieber
:Hiob im Whirlpool
Geplagt, mit sich ringend, aufbegehrend, zurück zum Glauben findend – und noch mal im Kreis: Liebt Gott Justin Bieber? Eine Spurensuche auf dessen neuem Album „SWAG“.
Kulturveranstaltungen
:Mit Flip-Flops in die Oper
Oder mit Shorts zur Schauspielpremiere? Das ist längst kein Fauxpas mehr. Die Mailänder Scala verweigert Menschen in diesem Outfit nun den Zutritt. Zu Recht? Überlegungen zur angemessenen Event-Kleidung.
Filme und Serien
:Sie haben Sex. Aber was heißt das bitte?
Was machen Intimitätskoordinatoren an Filmsets und braucht man sie da wirklich? Eine Lehrstunde von David Thackeray, der für Serien wie „Sex Education“, „Adolescence“ und „The White Lotus“ arbeitet.
Film
:Hollywood liebt jetzt Duisburg
Die Macher der „Tribute von Panem“ suchen 4000 Komparsen – und zwar direkt aus dem Pott. Am liebsten vernarbt und idealerweise mit Amputationen. Warum es keinen besseren Ort für dieses Casting gibt.
Femizide
:Eine universelle Anleitung zum Trauern
Ein verschmähter Liebhaber ermordete die Schwester der mexikanischen Schriftstellerin Cristina Rivera Garza. Ihre Antwort ist ein Buch über das gesellschaftliche Versagen hinter Femiziden.
Neues Album von „Wet Leg“
:Aufs Maul, Süßer
„Wet Leg“, die lustigste und unwahrscheinlichste Band des Indiepop, verteilt Fausthiebe und erfindet beinahe den Lovesong neu. Eine Begegnung.
Gillian Anderson
:„Die Angst kommt erst hinterher“
Gillian Anderson erzählt, was ihre Kinder zu ihrer Rolle in „Sex Education“ sagen, warum „Akte X “ die ideale Schauspielschule war und womit sie sich ablenkt, wenn sie vor Aufregung nicht einschlafen kann.
Kulturtipps
:Zum Sehen, zum Lesen, zum Hören
Superman schlägt sich mit Einwanderungsrecht herum, auf einer einsamen walisischen Insel soll musiziert werden und Arte widmet sich Pools. Neun Kulturtipps für dieses Wochenende.
MeinungAbschiebung von Kindern aus der EU
:Hierbleiben geht im Moment leider nicht
Die Grenzschutzagentur Frontex gibt eine nett gemeinte Info-Broschüre für geflüchtete Kinder heraus, die die EU verlassen sollen: „Mein Leitfaden zur Rückkehr“. Wem ist damit geholfen?
Rick Kavanian
:Ist das nicht der Schrotty?
Kein deutscher Comedian beherrscht so begnadet Sprachen, Dialekte und Akzente wie Rick Kavanian. Ein außergewöhnlich offenes Treffen, in dem nicht nur einmal die Tränen fließen.
30. Jahrestag von Srebrenica
:Die 8372 Toten von Srebrenica dürfen einfach nicht ruhen
Sofort nach dem Töten begann der Krieg um das Narrativ: Während die Angehörigen der Ermordeten trauern, reklamiert das Volk der Täter die Opferrolle für sich – und selbst Rechte in Europa missbrauchen den Genozid bis heute.
Festivals in Avignon und Aix-en-Provence
:Die Welt als Bühne
Woher nehmen sie in Frankreich diesen unerschütterlichen Glauben ans Theater und die Oper? Ein Besuch der berauschenden Festivals in Avignon und Aix-en-Provence.
Film
:Die Mauer muss weg
Im unterhaltsamen Netflix-Thriller „Brick“ ist ein Wohnhaus plötzlich komplett umhüllt von schwarzen Ziegeln, die Mieter sind eingesperrt. Matthias Schweighöfer und seine Lebensgefährtin Ruby O. Fee suchen einen Weg ans Licht.
SZ MagazinFotografie
:Ausgebunkert
Überall in Deutschland stehen noch Schutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie prägen die Stadtbilder – doch für den Notfall taugen sie nicht mehr: Sie beherbergen Proberäume, Kirchen, Luxuswohnungen und Kindertagesstätten. Der Fotograf Niklas Grapatin hat einige besucht.
Debattenkultur
:Komm, hol das Lasso raus
Freibadplakate, Indianerspiele, Spielplatzschilder: Es wird viel debattiert gerade in Deutschland. Aber zu Konsens führt das nicht. Warum?
Urteil zu Triggerwarnung in Stadtbücherei
:Dies ist ein Text mit umstrittenem Inhalt
Die Stadtbücherei Münster legte Warnhinweise in zwei Bücher, die Putins Kriegsschuld, die Atombomben auf Japan und die Mondlandung infrage stellen. Ein Gericht hat dies nun untersagt.
KI-Fake
:Haus der untergehenden Sonne
Die Band „The Velvet Sundown“ hat Millionen Klicks. Sie ist KI-generiert und trollt die Welt auch sonst blendend. Weil sie zeigt, wie sehr Spotify bestimmt, was wir hören. Eine Spurensuche.
NS-Raubkunst
:„Zu einem Spottpreis erworben“
Das Georg-Kolbe-Museum in Berlin plant ein großes Gedenkprojekt rund um den „Tänzerinnen-Brunnen“. Dann stellt sich heraus: Es handelt sich um Raubkunst. Doch der Direktorin fällt es schwer, das zuzugeben.
Donald Trump
:Rechtschreibschwäche ist kein Karrierehindernis
Der US-Präsident verschickt orthografisch fehlerhafte Briefe an Amtskollegen im Pazifikraum. Schludrigkeit? Eher nicht.