30 Jahre SrebrenicaDas Leben mit dem Trauma

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Bosnien-Herzegowina, Potocari: Eine Frau trauert am 30. Jahrestag des Massakers von Srebrenica neben dem Grab ihres Verwandten.
Bosnien-Herzegowina, Potocari: Eine Frau trauert am 30. Jahrestag des Massakers von Srebrenica neben dem Grab ihres Verwandten. (Foto: Armin Durgut/AP/dpa)

Ein Vater, der ermordet wurde. Ein Baby, das überlebt hat. Der Podcast „Irma. Das Kind aus Srebrenica“ rekonstruiert das Schicksal einer Familie, die den Völkermord in Bosnien erlebt hat. Und zeigt, dass auch 30 Jahre später noch nicht alles geklärt ist.

Von Monika Rathmann

Christine, eine deutsche Krankenschwester, arbeitet im Juli 1995 für Ärzte ohne Grenzen im Bosnienkrieg. Als Soldaten der Republika Srpska die Stadt Srebrenica erobert haben und 25 000 Bosniaken im Lager der UN-Schutztruppen Zuflucht suchen, begegnet sie Irma. Deren Vater, Nusret Hasanović, gehört zu den Männern, die sich ergeben und von den Frauen und Kindern getrennt werden. Er trägt die damals Einjährige auf dem Arm. Er wird von einem Soldaten abgeführt und sagt zu Christine: „Bitte, nimm das Kind. Seine Mutter ist tot.“ Kurz darauf wird er in der Nähe der Stadt von einem Erschießungskommando ermordet.

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SZ PlusGastbeitrag von Dragan Popović (Text) und Armin Smailovic (Fotos)

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